Befragungsergebnisse Darmstadtbecher

Im Juni und November 2018 wurden 1900 Darmstädter Bürger*innen zufällig ausgewählt und gebeten, mit ihren Meinungen und Einschätzungen zur Entwicklung einer umweltfreundlichen Alternative zum To-Go-Becher beizutragen – dem Darmstadtbecher.

Insgesamt nahmen 654 Darmstädter Bürger*innen an der Befragung teil. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank!

Teilnehmende

55% der Teilnehmenden waren weiblich, 45% männlich. Alter, Bildungsabschluss und monatliches Nettoeinkommen waren folgendermaßen verteilt.

Wie verhalten sich die Teilnehmenden aktuell?

Hinweis: im Folgenden wird für To-Go-Becher die Abkürzung TGB verwendet. Darunter verstehen wir Einwegbecher aus Pappe, Papier oder Plastik.

Zunächst wurden die Teilnehmenden zu ihren aktuellen Verhaltensweisen befragt. Die folgende Graphik zeigt, welche Becheroptionen die Teilnehmenden zum Konsumieren ihrer Heißgetränke außer Haus wählen.

Hinweis zum Lesen der Graphik:
Betrachten Sie jede Becherkategorie zunächst separat. Beispielsweise benutzen 43% der Teilnehmenden TGB in keiner Situation, 36% in ungefähr der Hälfte der Situationen, 16% in vielen Situationen und 5% in jeder Situation.
Darüber hinaus können Sie die Becherkategorien vergleichen. Einen Pfandbecher nutzen beispielsweise 89% in keiner Situation – er ist damit die Becheroption, die am wenigsten genutzt wird.

Im Vergleich zwischen den Alternativen fällt auf, dass viele Personen schon jetzt keine TGB verwenden. Dennoch trinken 57% der Teilnehmenden in mindestens der Hälfte aller Situationen Heißgetränke aus TGB – eine gute Alternative zum TGB könnte also durchaus noch die TGB-Nutzung in Darmstadt verringern.

Die aktuell vorhandenen Alternativen werden zurzeit unterschiedlich stark genutzt. Ein eigener Becher (z.B. Thermosbecher) wird größtenteils nicht genutzt (63%), es gibt aber durchaus kleinere Gruppen, die regelmäßig einen eigenen Becher verwenden. Eine Tasse vor Ort (z.B. Keramiktasse in einem Café) wird von den aktuellen Alternativen noch am stärksten genutzt – insgesamt benutzen 70% der Teilnehmenden eine Tasse vor Ort in vielen oder jeder Situation. Ein Pfandbecher wird zurzeit noch überwiegend nicht genutzt – nur 11% der Teilnehmenden verwenden diese in ihrem Alltag in Darmstadt.

Durchschnittlich benutzen die Teilnehmenden 2,48 To-Go-Becher im Monat.

Der Darmstadtbecher

Ein wichtiges Ziel der Studie war es, eine Einschätzung der Darmstädter Bürger*innen zu einem Pfandbechersystem in Darmstadt einzuholen. Dieser Becher (im Folgenden Darmstadtbecher genannt) soll im Laufe des nächsten Jahres in Darmstadt und Umgebung eingeführt werden und wird dann Nutzenden zur Verfügung stehen.


In der Befragung wurde den Teilnehmenden folgende Beschreibung vorgelegt:


In Darmstadt soll demnächst ein Pfandbechersystem eingeführt werden, das innerhalb des Stadtgebietes und in umliegenden Gemeinden nutzbar ist. Hierbei handelt es sich um einen wiederverwertbaren Becher, der in beteiligten Geschäften - beispielsweise den Bächereien, Cafés und Mensen in der Stadt und Umgebung - gegen Pfand erworben und an gleicher oder anderer Stelle wieder aufgefüllt oder leer wieder abgegeben werden kann.

Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen unter der Annahme, dass ein Pfandsystem in Darmstadt schon eingeführt wurde und überall dort verfügbar ist, wo öffentlich Kaffee, Tee oder Ähnliches ausgeschenkt wird.


Auf Basis dieser Beschreibung wurden die Teilnehmenden gebeten, Fragen zu einem Darmstadtbechersystem zu beantworten.

Auf einer Skala von 1 (stimme ganz und gar nicht zu) bis 5 (stimme voll und ganz zu) schätzten die Befragten ihr Vorhaben, den Darmstadtbecher zu nutzen, als generell hoch ein (Mittelwert = 3,63; Standardabweichung = 1,31).

Dabei wurden verschiedene Eigenschaften des Bechers als unterschiedlich wichtig beurteilt. Jede*r Teilnehmende bekam ein Punktekonto von 100 Punkten, die auf verschiedene Bechereigenschaften verteilt werden konnten – um so auszudrücken, auf welche Eigenschaften bei der Entwicklung des Darmstadtbechers den meisten Wert gelegt werden sollte.

Das folgende Schaubild zeigt, welche Bechercharakteristika für die Befragten am Wichtigsten waren:

Die Umweltfreundlichkeit des Bechers ist von größter Bedeutung für die Teilnehmenden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verschließbarkeit bzw. der Auslaufschutz des Bechers, gefolgt von einer guten Isolierung, Robustheit, Handlichkeit/Kompaktheit und einem leichten Gewicht.

Des Weiteren wurden die Teilnehmenden gefragt, bei welchen Pfandbeträgen sie einen Pfandbecher erwerben, aber auch wieder abgeben würden. Die Ergebnisse dieser Einschätzung sind in der folgenden Graphik dargestellt:

Die Kaufwahrscheinlichkeit nimmt mit dem Anstieg des Pfandbetrags sehr schnell ab. Wenn das Pfand mehr als drei Euro beträgt, ist es durchschnittlich unwahrscheinlich, dass der Becher erworben wird. Die Rückgabewahrscheinlichkeit (also die Rückgabe des Bechers am selben oder an einem anderen Ort) ist bei allen Beträgen hoch bis sehr hoch.

Fazit

Die Ergebnisse der Darmstadtbecherbefragung haben wertvolle Hinweise zur Entwicklung des Bechers gegeben. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Pfandbecher zu nutzen, in der Bevölkerung hoch ist.

Es gibt jedoch einige Bedingungen, deren Erfüllung die Akzeptanz des Bechers deutlich erhöhen würde. Dazu gehören zum Beispiel die Eigenschaften „Umweltfreundlichkeit“ und „Auslaufschutz“ des Bechers.

Auf einer Skala von 1 (stimme ganz und gar nicht zu) bis 5 (stimme voll und ganz zu) schätzten die Befragten ihr Vorhaben, den Darmstadtbecher zu nutzen, als generell hoch ein (Mittelwert = 3,63; Standardabweichung = 1,31).

Dabei wurden verschiedene Eigenschaften des Bechers als unterschiedlich wichtig beurteilt. Jeder Teilnehmende bekam ein Punktekonto von 100 Punkten, die er auf verschiedene Bechereigenschaften verteilen konnte – und somit ausdrücken konnte, auf welche Eigenschaften bei der Entwicklung des Darmstadtbechers den meisten Wert gelegt werden sollte.

Das folgende Schaubild zeigt, welche Bechercharakteristika für die Befragten am Wichtigsten waren:

Die Umweltfreundlichkeit des Bechers ist von größter Bedeutung für die Teilnehmenden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verschließbarkeit bzw. der Auslaufschutz des Bechers, gefolgt von einer guten Isolierung, Robustheit, Handlichkeit/Kompaktheit und einem leichten Gewicht.

Des Weiteren wurden die Teilnehmenden gefragt, bei welchen Pfandbeträgen sie einen Pfandbecher erwerben, aber auch wieder abgeben würden. Die Ergebnisse dieser Einschätzung sind in der folgenden Graphik dargestellt:

Die Kaufwahrscheinlichkeit nimmt mit dem Anstieg des Pfandbetrags sehr schnell ab. Wenn das Pfand mehr als drei Euro beträgt, ist es durchschnittlich unwahrscheinlich, dass der Becher erworben wird. Die Rückgabewahrscheinlichkeit (also die Rückgabe des Bechers am selben oder an einem anderen Ort) ist bei allen Beträgen hoch bis sehr hoch.

Fazit

Die Ergebnisse der Darmstadtbecherbefragung haben wertvolle Hinweise zur Entwicklung des Bechers gegeben. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Pfandbecher zu nutzen, in der Bevölkerung hoch ist.

Es gibt jedoch einige Bedingungen, deren Erfüllung die Akzeptanz des Bechers deutlich erhöhen würde. Dazu gehören zum Beispiel die Eigenschaften „Umweltfreundlichkeit“ und „Auslaufschutz“ des Bechers.

Präsentation über Hintergründe der Befragung

Fragen? Ihre Ansprechpartner

Prof. Dr. Daniel Hanss
Dr. Charis Eisen

Hochschule Darmstadt
Haardtring 100
D-64295 Darmstadt

Tel: +49.6151.16-38637
E-Mail: buergerpanel@h-da.de

Im Juni und November 2018 wurden 1900 Darmstädter Bürgerinnen und Bürger zufällig ausgewählt und gebeten, mit ihren Meinungen und Einschätzungen zur Entwicklung einer umweltfreundlichen Alternative zum To-Go-Becher beizutragen – dem Darmstadtbecher.

Insgesamt nahmen 654 Darmstädter Bürgerinnen und Bürger an der Befragung teil. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank!

Teilnehmende

55% der Teilnehmenden waren weiblich, 45% männlich. Alter, Bildungsabschluss und monatliches Nettoeinkommen waren folgendermaßen verteilt.

Wie verhalten sich die Teilnehmenden aktuell?

Hinweis: im Folgenden wird für To-Go-Becher die Abkürzung TGB verwendet. Darunter verstehen wir Einwegbecher aus Pappe, Papier oder Plastik.

Zunächst wurden die Teilnehmenden zu ihren aktuellen Verhaltensweisen befragt. Die folgende Graphik zeigt, welche Becheroptionen die Teilnehmer zum Konsumieren ihrer Heißgetränke außer Haus wählen.

Hinweis zum Lesen der Graphik:
Betrachten Sie jede Becherkategorie zunächst separat. Beispielsweise benutzen 43% der Teilnehmer TGB in keiner Situation, 36% in ungefähr der Hälfte der Situationen, 16% in vielen Situationen und 5% in jeder Situation.
Darüber hinaus können Sie die Becherkategorien vergleichen. Einen Pfandbecher nutzen beispielsweise 89% in keiner Situation – er ist damit die Becheroption, die am wenigsten genutzt wird.

Im Vergleich zwischen den Alternativen fällt auf, dass viele Personen schon jetzt keine TGB verwenden. Dennoch trinken 57% der Teilnehmenden in mindestens der Hälfte aller Situationen Heißgetränke aus TGB – eine gute Alternative zum TGB könnte also durchaus noch die TGB-Nutzung in Darmstadt verringern.

Die aktuell vorhandenen Alternativen werden zurzeit unterschiedlich stark genutzt. Ein eigener Becher (z.B. Thermosbecher) wird größtenteils nicht genutzt (63%), es gibt aber durchaus kleinere Gruppen, die regelmäßig einen eigenen Becher verwenden. Eine Tasse vor Ort (z.B. Keramiktasse in einem Café) wird von den aktuellen Alternativen noch am stärksten genutzt – insgesamt benutzen 70% der Teilnehmenden eine Tasse vor Ort in vielen oder jeder Situation. Ein Pfandbecher wird zurzeit noch überwiegend nicht genutzt – nur 11% der Teilnehmenden verwenden diese in ihrem Alltag in Darmstadt.

Durchschnittlich benutzen die Teilnehmenden 2,48 To-Go-Becher im Monat.

Der Darmstadtbecher

Ein wichtiges Ziel der Studie war es, eine Einschätzung der Darmstädter Bürgerinnen und Bürger zu einem Pfandbechersystem in Darmstadt einzuholen. Dieser Becher (im Folgenden Darmstadtbecher genannt) soll im Laufe des nächsten Jahres in Darmstadt und Umgebung eingeführt werden und wird dann Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung stehen.


In der Befragung wurde den Teilnehmenden folgende Beschreibung vorgelegt:


In Darmstadt soll demnächst ein Pfandbechersystem eingeführt werden, das innerhalb des Stadtgebietes und in umliegenden Gemeinden nutzbar ist. Hierbei handelt es sich um einen wiederverwertbaren Becher, der in beteiligten Geschäften - beispielsweise den Bächereien, Cafés und Mensen in der Stadt und Umgebung - gegen Pfand erworben und an gleicher oder anderer Stelle wieder aufgefüllt oder leer wieder abgegeben werden kann.

Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen unter der Annahme, dass ein Pfandsystem in Darmstadt schon eingeführt wurde und überall dort verfügbar ist, wo öffentlich Kaffee, Tee oder Ähnliches ausgeschenkt wird.


Auf Basis dieser Beschreibung wurden die Teilnehmenden gebeten, Fragen zu einem Darmstadtbechersystem zu beantworten.

Kontakt

Prof. Dr. Daniel Hanß
Dr. Helena Müller

Die Befragung in der Presse